Bayerischer Eissport Verband Geschichte

Bayerischer Eissport-Verband

– Entwicklung –

Gründung

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der gesamte bayerische Eissport zunächst als Fachgruppe dem am 18.07.1945 gegründeten Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) eingegliedert. Die Eisschützen wurden ab April 1946 von Albanbauer als verantwortlichem Obmann vertreten.

Am 15. September 1946 folgte schließlich in München die Neugründung des Bayerischen Eissport-Verbandes als eigenständiger Verband. Zum ersten Präsidenten wurde → Ferdinand Baumer (München) gewählt, der dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahre 1971 ausfüllte. Die Aufnahme in den Bayerischen Landessport-Verband (BLSV) erfolgte im Jahre 1947 und auf der 3. ordentlichen Mitgliederversammlung am 09.05.1948 wurde die Namensänderung in Bayerischer Eissport-Verband e.V. beschlossen. Nach Baumers Tod wurde → Ernst Gabriel aus Landshut im April 1972 dessen Nachfolger. Das Amt des Vize-Präsidenten übernahm → Rudolf Zeller. Auf dem Verbandstag vom 23.04.1988 in Garching bei München wurde schließlich → Dieter Hillebrand zum Präsidenten gewählt. Hillebrand bekleidet diese Amt noch heute.

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Verbandspräsidenten

Ferdinand Baumer
1946 – 1971
Ernst Gabriel
1972 – 1988
Dieter Hillebrand
1988 – dto.

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Fachsparten im BEV

Der Bayerische Eissport-Verband wurde zunächst in fünf Fachsparten gegliedert, die jeweils von einem Landesobmann geleitet wurden: Eishockey, Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Eistanz und Eisschiessen. Im Jahre 1965 wurde als jüngste Fachsparte die Sportart Curling aufgenommen. Die Eistanz 1 wurde später der Fachsparte Eiskunstlauf zugeschlagen, so daß heute wieder fünf Fachsparten geführt werden:

Eishockey Eisschnelllauf Eiskunstlauf Eisstocksport Curling

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Fachsparte Eisstockschießen

Erster Landesobmann der Sparte Eisschießen nach dem Krieg war → Ludwig Krieger. Als dieser nach dem Tod von Sepp Dötsch im Jahre 1959 zusätzlich das Amt des Bundesobmannes übernommen hatte, wurde zu dessen Unterstützung Franz Zwiebel aus Zwiesel als stellv. Landesobmann berufen. Nach Kriegers Tod wurde Franz Zwiebel am 01.09.1963 dessen Nachfolger als Landesobmann.

Am 18.03.1979 starb überraschend Franz Zwiebel; sein Amt übernahm Alfred Rieger aus Metten (zunächst kommissarisch, gewählt ab 1980). Doch auch Rieger verstarb im März 1983 noch vor Ende seiner Amtsperiode. Daraufhin übernahm der bisherige Stellvertreter Winfried Mühlbauer aus Farchant die Fachsparte, ehe er am Verbandstag 1984 dann offiziell zum Landesobmann gewählt wurde. Im Januar 1994 wurde Mühlbauer zum Sportwart der Deutschen Eisschützen-Vereinigung berufen, worauf er das Amt des Landesobmannes an Rudolf Christl (stellv. LO seit 1994) aus Ruhstorf a.d. Rott abgab, der im April 1994 zum Landesobmann gewählt wurde. Nach Christl folgte im Jahre 2000 Helmut Simmel aus Wörth a. d. Donau und im Juni 2008 Franz Gattinger aus Planegg bei München. Auf dem Verbandstag vom 25.06.2016 in Oberteisbach wurde Leonhard Mittermair aus Gars a. Inn zum Landesobmann gewählt. Im Jahre 2020 konnte pandemiebedingt keine Mitgliederversammlung stattfinden, Neuwahlen wurden im Umlaufbeschlussverfahren durchgeführt. In diesem Umlaufverfahren wurde Alois Bosl vom EC Rothammer-Parkstetten zum Landesobmann gewählt.

Landesobmänner Eisstocksport im BEV

1946 – 1963 → Ludwig Krieger † 26.08.1963
1963 – 1979 Franz Zwiebel
1980 – 1983 Alfred Rieger
1984 – 1994 Winfried Mühlbauer
1994 – 2000 Rudolf Christl
2000 – 2008 Rudolf Simmel
2008 – 2016 Franz Gattinger
2016 – 2020 Leonhard Mittermair
2020 – dato. Alois Bosl

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Gebietliche Gliederung

Organisatorisch gliederte man den Bereich des Bayerischen Eissport-Verbandes in Kreise. Diese ursprünglichen Kreise hatten aber mit der heutigen Einteilung noch nicht viel gemein. In den Jahren 1962/63 wurden die bestehenden Kreise neu eingeteilt und in zunächst fünf (später sechs) Bezirke zusammengefasst. Die Bezirke waren ursprünglich reine Untereinheiten des Verbandes, wurden später – ebenso wie die Kreise – zu eigenen, dem Bayerischen Eissport-Verband angegliederten Rechtspersönlichkeiten 2.

Um einen reibungslosen Spielbetrieb gewährleisten zu können, mussten aufgrund der zunehmenden Zahl der Vereine und Mannschaften (auch Zweitmannschaften wurden jetzt zum Spielbetrieb zugelassen) aus den bestehenden Kreisen immer wieder neue Kreise abgespalten werden. 1968 wurde aus dem Bezirk I der Bezirk VI herausgelöst und fortan geführt als

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Der Spielbetrieb im BEV

Mannschaftsspiel

Der Spielbetrieb der Eisschützen wurde zunächst mit Kreismeisterschaften sowie Bayerischen A- und B-Meisterschaften durchgeführt. Zu Meisterschaften war anfangs jeweils nur eine Mannschaft eines Vereins zugelassen. Selbst in kleineren Ortschaften wurden deshalb mehrere Vereine gegründet. Nach und nach wurden im Meisterschaftsspielbetrieb Spielklassen eingeführt. Bis 1963 war in Bayern die Oberliga die höchste Spielklasse, ehe diese ab 1964 von der Regionalliga als höchster Spielklasse abgelöst wurde. Von der Wintersaison 1977/78 an wurde der Spielbetrieb in Bayern mit Bundesliga, Regionalliga, und Bayernliga (später zweigeteilt) durchgeführt. Darunter folgten die Oberligen und Landesligen. Der Spielbetrieb in den Bezirken und Kreisen wurde von diesen selbst geregelt und mit Bezirksligen und -klassen- bzw. Kreisligen und -klassen immer weiter verfeinert.

Ligastruktur im BEV (Herren auf Eis) – 2000

Für den Sommerspielbetrieb und im Damenbereich gab es eigene Ligastrukturen.

Ab dem Jahr 2000 kam es zunehmend zu einem Rückgang der am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften. Um in allen Kreisen einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb aufrechterhalten zu können, wurden ab 2015 die Spielklassen auf bayerischer Ebene stark reduziert.

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Einzeldisziplinen

Beim kombinierten Ring- und Stockschießen wurde das Startrecht bei Bayerischen Meisterschaften ursprünglich vom Startrecht im Mannschaftsspiel abgeleitet. Jede Mannschaft konnte einen oder teilweise auch mehrere Spieler zum jeweiligen Wettkampf benennen. Seit der Einführung des Zielschießens im Winter 1980/81 gilt es sich hier – wie auch beim Weitschiessen – in eigenen Wettbewerben Jahr für Jahr über Kreis- und Bezirksmeisterschaften entsprechend zu qualifizieren.

  1. Der Eistanz wurde, obwohl er nicht mehr als Fachsparte geführt war, noch einige Zeit von einem eigenen Obmann vertreten.
  2. Im Jahre 2001 wurden die Bezirks angehalten, eigene Vereine unterhalb des BEV zu gründen, da der BEV auf Staatsmittel angewiesen sei und das Eigenkapital der Bezirke insoweit den Haushalt des BEV belaste.