Nachkriegszeit

Die Nachkriegszeit

Neubeginn nach dem Krieg

Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg waren der Freizeitgestaltung und auch der Sportausübung aufgrund der finanziellen und strukturellen Rahmenbedingungen enge Grenzen gesetzt. Eine der Freizeitbeschäftigung dieser Zeit war das Eisschiessen. Aus der Steiermark wird in dieser Zeit von einer besonderen Form des „Knödelschießens“ berichtet 1. Bei dieser Art des Eisschießens ging es darum, die Daube mit möglichst wenigen Schüssen quer über den See zu treiben. Wie beim Mahleisschiessen mussten auch hier die Verlierer den Siegern beim anschließenden geselligen Beisammensein im Wirtshaus einen Teil des Essens bezahlen.

Aber auch der wettkampforientierte Eisschieß-Sport kam rasch wieder in Schwung. Am 15. September 1946 wurde der → Bayerische Eissport-Verband neu gegründet und mit der DERAG bzw. der DAGE wurde die Gründung des → Deutschen Eissport-Verbandes am 18. September 1949 eingeleitet. Die ersten Deutschen Meisterschaften nach dem Zweiten Weltkrieg wurden am 4. Februar 1948 in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen. Im Mannschaftsschießen siegte der SC Rießersee und im Einzel-Zielschießen Martin Reiser (SC Rießersee).

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Eisschießen in der DDR

In der DDR wurde am 23. August 1958 der → Deutsche Eislauf-Verband der DDR mit der Sektion Eisstockschießen gegründet. Die ersten Meisterschaften der DDR fanden im Februar 1962 in Geising statt. Die Entwicklungen des Eisstockschießens in der DDR werden 1974 von Heinz Illing 2 in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der TU Technischen Universität Dresden beschrieben.

Der DELV trat im Juli 1960 dem Internationalen Eisschieß-Verband bei, beteiligte sich aber grundsätzlich nicht an internationalen Wettbewerben.

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Olympia

Auf dem IFE-Kongress 2000 in Kitchener/Ontario (Kanada) wurde beschlossen, die Austragungsjahre der Weltmeisterschaften an die Olympischen Winterspiele anzupassen (jeweils Zwischenjahre).

Titel

© Pitopia, Alexander Limbach, 2015


1946 Alois SCHOBER und Josef GRAF den steirischen Landesverband wieder aktiviert
haben.
1950 das Gründungsjahr der Internationalen Föderation Eisstocksport (IFE) ist.
1951 die 1. EM der Herren in GARMISCH – PARTENKIRCHEN/GER durchgeführt wurde.
1952 die 2. EM der Herren am Grazer Hilmteich stattfand. Auf dem Programm stand auch
die 2. Tagung des internationalen Eisschießverbandes.
1954 bei der IFE Tagung in GARMISCH/PARTENKIRCHEN/GER wurde JUGOSLAWIEN
als Mitglied aufgenommen.
1956 die Unbenennung der IFE Tagung in „Kongress“ beschlossen. Für den Einheitsstock
wurden
3 Holzarten (Birne, Ahorn und Apfel) zugelassen wobei präparieren erlaubt war
(wachseln, einsalzen etc.)
1957 der IEV Kongress in DAVOS/SUI stattfand und die SCHWEIZ als neues Mitglied
begrüsst werden konnte, sowie die Einführung der Wertung der Spiele mit
Spielpunkten beschlossen wurde.
1959 beim Kongress in WIEN die Internationale Wettkampf Bestimmung (IWKB) und eine
Internationale Spielordnung (ISpO) beschlossen wurde. Die Bemühungen um die
Aufnahme der DDR und der Tschechoslowakei wurden vorangetrieben. Auch die
Teilnahme an den Olympischen Spielen 1964 in INNSBRUCK/AUT wurden als
„aussichtsreich“ bewertet. Die erste Stärkemeldung des IEV wurde bekannt gegeben:
ITA 14 ESV, BRD 140 ESV, SUI 3 ESV, YUG 5 ESV, AUT 630 ESV.
1960 der Alu Stockkörper wurde eingeführt und beim Kongress in REGEN/GER die DDR
als Mitglied aufgenommen wurde
1963 die Kunststoffhaube durch die IFE genehmigt wurde
1965 die 1. EM der Damen und Jugend in MITTENWALD/GER durchgeführt wurde.
1970 durch die IFE eine Schiedsrichterordnung erstellt wurde

  1. aus: Durch die Jahre ist es immer besser geworden – Alltagsbewältigung in der Steiermark. Freizeit und Unterhaltung 1945 – 1955 (von Martha Tonsern)
  2. Lehrer an der TU Dresden, von April bis Dezember 1990 Präsident der Eisstock-Verbandes der DDR