Josef Dötsch
* 1. August 1892; † 26. Dezember 1958
Josef Dötsch, Buchdruckereibesitzer aus Zwiesel, gründete im Jahre 1926 mit dem EC Bayerwald Zwiesel den ersten Eisschieß-Verein des Bayerischen Waldes. Mit dem EC Bayerwald Zwiesel wurde er 1927 Bayerischer und → 1928 Deutscher Meister.
Josef Dötsch war nach Aufnahme des Eisschießens in den Bayerischen Eislauf-Bezirk in der Zeit der Weimarer Republik erster Obmann des Kreises Bayerwald im → Bayerischen Eislauf-Bezirk. Im Jahre 1931 wurde Dötsch zum Vorsitzenden der Kommission Eisschiessen im → Deutschen Eislauf-Verband. Nach der Eingliederung der Eissport-Verbände in den → Deutschen Reichsbund für Leibesübungen war Josef Dötsch als Reichsbeauftragter für den Eisschiess-Sport in Deutschland zuständig.
Im Zuge der Vorbereitung der → Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen wurde Josef Dötsch innerhalb des Organisationskomitees zum Vorsitzenden der Abteilung Eisschiessen im Fachausschuss für Eissport bestimmt und war damit für die Organisation der Vorführwettbewerbe im Eisschiessen verantwortlich.
Nachdem 1945 alle Sportorganisationen in Deutschland aufgelöst wurden, kam mit Gründung des Nationalen Eissportverbandes auch der Eisschießsport zu neuem Aufschwung. Josef Dötsch war auch hieran maßgeblich beteiligt. Bei der Wiedergründung des → Deutschen Eissport-Verbandes am 18.09.1949 in Mannheim wurde Sepp Dötsch zum Bundesobmann der Eisschützen gewählt. Er behielt dieses Amt bis zu seinem Tod.
Zusammen mit Ferdinand Baumer, dem damaligen Präsidenten des Bayerischen Eissport-Verbandes, war Sepp Dötsch im Jahre 1950 an der Gründung des Internationalen Eisschieß-Verbandes (IEV) beteiligt und wurde bei der Vorstandswahl am 17.01.1951 zum stellvertretenden Präsidenten des IEV gewählt.
Zudem war Josef Dötsch vom 07.11.1948 an Bürgermeister der Stadt Zwiesel. Ihm zu Ehren wurde der Deutsche Pokal im Mannschaftsspiel der Damen auf Sommerbahnen als ‚Josef-Dötsch-Pokal‘ ausgetragen.
Sepp Dötsch starb am 26. Dezember 1958.