Personen Zwiebel Franz

Franz Zwiebel

* 05.07.??; † 19.03.1979


Franz Zwiebel

Franz Zwiebel begann seine Laufbahn 1952 (bis 1964) als Vereinsschriftführer für den Eisschießsport beim SC Zwiesel. 1956 wurde er Kreisgeschäftsführer des Kreises 100 – Bayerwald. Von August 1959 bis 31. August 1963 war er stellvertretender bayerischer Landesobmann für Eisschießen und seit 01.09.1963 Landesobmann für Eisschießen im → Bayerischen Eissport-Verband.

Zwiebel war Sportausschußmitglied im Deutschen Eissport-Verband (vom 25. Juni 1960 bis 1963) und ab 17.06.1961 stellvertretender Bundesobmann der Sparte Eisschießen. Am 13.03.1963 wurde er Bundesobmann für Eisschießen im → Deutschen Eissport-Verband. Er übte dieses Amt bis zur Verselbständigung der Fachsparte im Jahre 1966 aus. Nach Gründung der Deutschen Eisschützen-Vereinigung am 19.06.1966 wurde er zum ersten Vorsitzender gewählt. Er war Vorsitzender des Arbeitsausschusses für die Wettkampfordnung innerhalb der IFE (ab 22.6.1958 bis 27.4.64), Vorsitzender des Schiedsgerichts der IFE (seit 28.6.59) und Vorsitzender der Technischen Kommission der IFE (seit 28.6.1964).

Die DESV hat Franz Zwiebel von einem Verband, der anfangs noch nicht einmal fünftausend aktive Eisschützen aufzuweisen hatte, zu einem der mitgliederstärksten Fachverbände innerhalb des Deutschen Eissport-Verbandes gemacht. Zwiebel machte das Eisstockschießen erst zu einem Wettkampfsport, indem er die Internationalen Wettkampfbestimmungen vollkommen neu überarbeitet hat. Als Dank dafür hat die Internationale Föderation für Eisstockschießen die Internationalen Wettkampfbestimmungen (IWKB) ab dem Geburtstag von Franz Zwiebel, dem 5. Juli, gültig werden lassen. Unter seiner Initiative als Vorsitzender der Technischen Kommission der IFE wandelte sich das Wettkampfgerät der Eisstockschützen vom Vollholzstock über den Holzwechselstock, den Metallstock, zum heutigen modernen Wettkampfgerät. Von den früheren Holzlaufsohlen entwickelte er die heute bestehende Palette von Kunststoff- und Gummilaufsohlen für den Sommer- und Winterbetrieb.

Die größte Veränderung unter seiner Leitung wurde im Spielbetrieb, insbesondere im bayerischen Bereich, vorgenommen. Die damals bestehenden Kreismeisterschaften, bayerischen A- und B-Meisterschaften und deutschen Meisterschaften waren Vorläufer des heutigen Spielbetriebes. Unter seinem Vorsitz wurde die Schiedsrichterorganisation aufgebaut, das Trainerwesen eingeführt und die Paßstelle ausgebaut. Franz Zwiebel wurde posthum zum Ehrenvorsitzenden des DESV ernannt.

Franz Zwiebel starb überraschend am 19.03.1979. Zu diesem Zeitpunkt war er Landesobmann im Bayerischen Eissport-Verband, Vorsitzender der Deutschen Eisschützen-Vereinigung und Vorsitzender der Technischen Kommission der IFE. Ihm zu Ehren wird der Deutsche Pokal für Herren auf Eisbahnen als ‚Franz-Zwiebel-Pokal‘ ausgetragen.