Eislauf Verband der DDR

Deutscher Eislauf-Verband der DDR

Vorgeschichte

In der sowjetischen Besatzungszone des 3. Reiches in Deutschland 1 wurde am 01.10.1948 als Dachorganisation des Sports der Deutsche Sportausschuss gegründet 2. Innerhalb des Sportausschusses bestand die Sparte Eis- und Rollsport, die 1951 in die Sektionen Eis- und Rollsport sowie Eis- und Rollhockey geteilt wurde. Das Eisschiessen wurde der Sektion Eis- und Rollsport eingegliedert. Sparten- bzw. Sektionsleiter für den Eis- und Rollsport waren ab 1948 Werner Heyer und ab 11.05.1951 Walter Kotzan.

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Gründung des DELV

Ab 27./28.04.1957 übernahm der Deutsche Turn- und Sportbund die Aufgaben des Deutschen Sportausschusses und am 23.08.1958 wurde der Deutsche Eislauf-Verband der DDR (DELV) mit den Sektionen Eishockey, Eisschnelllauf und Eisstockschießen gegründet 3. Zur Leitung der Sektion Eisschiessen wurde Horst Orlowsky (seit 1958 Sektionsleiter Eis- und Rollsport) berufen.

Präsidenten des DELV waren zunächst der bisherige Leiter der Sektion Eis- und Rollhockey, Heinz Dragunsky, nach dessen Tod am 15.01.1982 folgten Karl-Heinz Perfölz und am 14.05.1983 Heinz Beier im Präsidentenamt.

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Eisschieß-Meisterschaften der DDR

Am 1. März 1954 wurde bei der BSG Einheit Geising die erste Sektion Eisschießen in der DDR gegründet. Kurz darauf folgte mit der SG Frankenhausen ein zweiter Verein. Offizielle Meisterschaften der DDR in verschiedenen Disziplinen und Spielklassen im Eisschießen wurden aber erst ab 1962 ausgetragen.

Der Spielbetrieb wurde ab 1964 in einer DDR-Liga und ab 1969 in einer DDR-Oberliga (jeweils für Damen und Herren) organisiert. Der weitere Spielbetrieb erfolgte in den Bezirken.

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Internationale Beteiligung

Am 10. Juli 1960 (12. Kongress des IEV in Regen) trat der Deutsche Eislauf-Verband der DDR dem Internationalen Eisschieß-Verband bei. Die DDR beteiligte sich aber grundsätzlich nicht an internationalen Meisterschaften. Einzig zu den Europameisterschaften 1990 in Zeltweg und zur Weltmeisterschaft 1990 in Wien wurden vom Deutschen Eislauf-Verband der DDR bzw. vom Deutschen Eisstock-Verband der DDR Sportler entsandt.

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Zerfall und Auflösung

Nach dem Zerfall der Deutschen Demokratischen Republik 4 bildeten die Eissportdisziplinen Anfang des Jahres 1990 eigene Fachverbände:

  • Deutscher Eishockey-Verband der DDR (gegründet. 12.04.1990)
  • Deutscher Eisstock-Verband der DDR (gegründet 28.04.1990)
  • Deutscher Eisschnelllauf-Verband der DDR (gegründet 05.05.1990)
  • Deutscher Eiskunstlauf-Verband der DDR (gegründet 05.05.1990)

Präsident des Eisstock-Verbandes der DDR wurde Heinz Illing aus Dresden.

Der DELV blieb als Dachorganisation zunächst aber weiter bestehen.

Die ebenfalls 1990 neu gegründeten Landeseissport-Verbände traten am außerordentlichen Verbandstag des Deutschen Eissport-Verbandes vom 08.12.1990 dem → Deutschen Eissport-Verband bzw. den jeweiligen Fachverbänden in der Bundesrepublik Deutschland, hier der → Deutschen Eisschützen-Vereinigung, bei.

Der Deutsche Eislauf-Verband der DDR und die nationalen Eissport-Fachverbände der DDR – darunter auch der Deutsche Eisstock-Verband der DDR – wurden zum 31.12.1990 aufgelöst.

  1. Die Staatsgründung der DDR erfolgte am 7. Oktober 1949.
  2. Gründung durch den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund und die Freie Deutsche Jugend.
  3. Die Rollsportler gründeten am 12. Oktober 1958 mit dem Deutschen Rollsport-Verband der DDR einen eigenen Verband.
  4. Der Zerfall der Deutschen Demokratischen Republik begann am 9. November 1989 mit dem Fall der Berliner Mauer und endete am 2. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland.