Kampfspiele

Deutsche Winterkampfspiele


Nachdem Deutschland ab 1928 (Amsterdam bzw. St. Moritz) wieder an Olympischen Spielen teilnehmen durfte, war die Grundlage für die Durchführung von nationalen Spielen grundsätzlich weggefallen. Die Deutschen Kampfspiele wurden aber noch bis 1934 bzw. 1938 weitergeführt. Insbesondere die Sommerspiele 1934 in Nürnberg und die im selben Jahr in Braunlage und Schierke durchgeführten Winterspiele dienten als Generalprobe für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin bzw. Garmisch-Partenkirchen.

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1934 – Braunlage u. Schierke

Die 4. Deutschen Winterkampfspiele fanden vom 25.01.-04.02.1934 in Braunlage und Schierke im Harz statt. Diese Spiele dienten quasi als Generalprobe für die Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen. Im Rahmen dieser Spiele wurden am 03./04.02.1934 auf dem Kurparkteich in Braunlage auch die 9. → Deutschen Meisterschaften im Eisschiessen der Herren (Mannschaftsschießen und Weitschießen) ausgetragen.

  1. 1. EC Bad Reichenhall
  2. Eissportclub Bayerwald Zwiesel
  3. Eissportverein Gotteszell

Erstmals wurde auch das Weitschießen ausgetragen:

  1. Max Peffer, EC Bayerwald Zwiesel
  2. Willy Sauer, ESV Postau
  3. Jabob Eisch, EC Bayerwald Zwiesel

Im Rahmenprogramm wurden Wettbewerbe im Ringschießen abgehalten:

  1. Stefan Auer, 1. EC Bad Reichenhall
  2. Matthias Enzensberger, 1. EC Bad Reichenhall
  3. August Brunner, Eissportverein Gotteszell

Erneut kamen auch Damenwettbewerbe (inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Damen) zur Durchführung.

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1938 – Oberhof (NS-Kampfspiele)

1938 wurde schließlich vom nationalsozialistischen Regime das Breslauer Turn- und Sportfest (die 5. Deutschen Kampfspiele) inszeniert. Nach dem Zusammenschluss der deutschen Sportverbände zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen sollten hier die Tradition der Turnfeste und der Deutschen Kampfspiele miteinander verbunden werden. Als winterliches Gegenstück zu den Spielen in Breslau wurden von der nationalsozialistischen Regierung im Jahre 1938 die Nationalsozialistischen Winterkampfspiele in Oberhof (Thüringen) ausgetragen.

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Einstellung der Spiele

Nach dem Willen der Reichsregierung sollten Winterspiele fortan jedes Jahr veranstaltet werden. Letztmals fanden die NS-Winterkampfspiele 17.-19. 02.1939 in Villach (Kärnten) statt. Aufgrund des Ausbruchs des 2. Weltkrieges wurden die Spiele ab 1940 eingestellt.