Der unheimliche Eisschütze

Der unheimliche Eisschütze

Es muß um das Jahr 1850 gewesen sein, als auf dem Wittmannweiher in Oberengbach eine Anzahl von Männern aus dem nahen Pischelsdorf bis in den späten Abend hinein beim Eisschießen waren. Das Spiel lief so gut, daß sie das Abendglöcklein des Embacher Kirchleins überhörten. Kaum war das Abendglöcklein verklungen, so gesellte sich ein Fremder den Eisschützen zu und bat, auch mitspielen zu dürfen. „Warum denn nicht!“ war die Antwort der gutgelaunten Männer. Der Fremde schoß mit seinem Eisstock derart, daß die Funken flogen. Er spielte so trefflich, daß er immer gewann. Da wurde es den Eisschützen allmählich unheimlich und einer nach dem anderen machte sich davon. Die paar Unentwegten, die noch verblieben waren, schauten sich den Fremden näher an und da entdeckten sie mit Entsetzen, daß er einen Geißfuß hatte. Sie hatten mit dem Teufel selbst gespielt. Schreckensbleich rannten sie heim. Seither hört man keinen Eisstock mehr poltern nach dem Gebetläuten.