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Eine der vorzüglichsten Unterhaltungen für die Männer ist, so wie in ganz Steiermark, das bekannte Scheibenschießen und Kegelschieben und im Winter bis zum Enthusiasmus das Eisschießen. (*) Das Letztere besteht darin: es treten mehre Männer mit ihren Eisstöcken, so heißen die Werkzeuge oder Instrumente, mit welchen gespielet wird, auf eine geräumige Schneefläche oder Eisplatte zusammen; geschieht dieses auf einer Schneefläche, so wird der Schnee, bevor das Spiel anfängt fest, zusammengetreten oder gestossen und solcher Boden zur Eisbahn zusammen gerichtet. Zwölf Klafter entfernt von den Spielenden werden mit der Eisbahn zwei Punkte gemacht, auf welche man zwei Scheibkugeln legt, die man bei diesem Spiele die Haasen nennt. Inner diesen Haasen, eine Klafter von der Eisenbahn, werden zwei Linien gezogen, welche man die Fussen nennt, worauf der Spielende, welcher der Eisschütz genannt wird, steht. *) Ich sah diese lustige Unterhaltung auf meiner Reise durch das Land ob der Enns im Jahre 1829 in Attergau.– ↑ –
Wenn nun mehre solche Spielende beisammen sind, so treten sie mit ihren Eisstöcken zusammen, und schieben oder stossen selbe, welche unten am Boden eine runde flache Scheibe beiläufig einen Schuh im Durchmessen bilden, und mit einem starken eisernen Reif beschlagen sind, einer nach dem andern gegen den Haasen hin, welches Stossen man das Schießen nennt. Haben nun alle Spielenden ihre Eisstöcke zum Ziele abgeschossen, so theilt sich sodann das Spiel in zwei Parteien, welches man die Maierschaft nennt.– ↑ –
Derjenige Spieler, welcher sich mit seinem Stock am nächsten bei den ausgesetzten Haasen befindet, heißt der Engmaier, die zwei andern Spieler die ihm zunächst folgen, seine Helfer oder Knechte. Der vierte Spieler aber der Waidmaier, der wieder seinen Knecht hat. Nun fängt das wirkliche Spiel an. Der Engmaier schießt nach geschehener Eintheilung zuerst, nach diesem der Waidmaier, welchem, wenn er mit seinem Eisstock näher als der Engmaier gelangt, der erste Knecht desselben folgt. Auf diese Weise suchet eine Partei, die andere zu übertreffen, und diese, welche am weitesten von den Haasen entfernt ist, muß bezahlen. Verliert die nähmliche Partei dreimal, so heißt es, sie ist geschneidert und muß dreimal soviel als das erste Mal zahlen.
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