Entwicklung des Mannschaftsspiels
Mannschafts-Wettschießen (ab 1935)
Allgemeines
Im Vorfeld der Olympischen Spiele von 1936 wurden im Jahre 1935 vom Fachamt für Eis- und Rollschuh-Sport im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen „Amtliche Wettkampfbestimmungen für Eisschiessen“ in Form einer 15 Seiten umfassenden Eis-Wettschieß-Ordnung herausgegeben. Beim Eisschiessen wird seither zwischen dem „olympischen“ und dem „wilden“ Schiessen – dem Eisschießen ohne Begrenzung der Spielfelder und der Mannschaftsstärke – unterschieden.
Die in der neuen Eis-Wettschieß-Ordnung festgelegten Regeln für das Mannschafts-Wettschießen deckten sich im Wesentlichen mit den bislang geltenden → Regeln für den Mannschaftskampf der Eis-Wettschieß-Ordnung von 1925. Es erfolgten lediglich Klarstellungen und genauere Ausführungen zu den Regeln.
Kampfleitung
Die zur Durchführung eines Wettkampfes erforderlichen Mitglieder der Kampfleitung sind
- der Schiedsrichter,
- eine bestimmte Anzahl von Kampfrichtern,
- der Bahnrichter, und
- zwei Listenführer.
Diese haben die in der Wettschieß-Ordnung aufgeführten Aufgaben zu verrichten.
Lageveränderung von Stöcken
Wurde durch Unvorsichtigkeit eine Stock der eigenen Mannschaft besser gerückt, so wird dieser Stock vom Kampfrichter entfernt. Ist der Stock schlechter gerückt, verbleibt er an seinem Platz.
Wurde der Stock eines Gegner besser gerückt, dann bleibt er auf seinem Platz, wurde er schlechter gerückt, so setzt ihn der Kampfrichter auf seinen ursprünglichen Platz.
Umgefallene Stöcke gelten, müssen aber sofort ohne Drehung de Stockes aufgestellt werden.
Wertungsmeldung
Jeder Kampfrichter wertet das Ergebnis eines Ganges unter Bekanntgabe an die Mannschaften in der Wertungsmeldung und liefert dies nach Beendigung des Spieles unterzeichnet beim Listenführer ab.
Der Listenführer schreibt für jede Mannschaft eine Sammelwertung und überträgt die Ergebnisse eine Zusammenstellung. Aus diesen Eintragungen errechnet der Listenführer
- das Punkteverhältnis
- die Note (Quotient), und
- die Reihenfolge / Platzierung der Mannschaften nach Noten geordnet.