Internationaler Eisschiess Verband

Internationaler Eisschieß-Verband

Gründung des Verbandes

Der Internationale Eisschieß-Verband (IEV) wurde am 30.07.11950 in Innsbruck von Josef Dötsch, Ferdinand Baumer (beide Deutschland), sowie Alois Schober und Königsberger (beide Österreich) gegründet. Italien war entschuldigt ferngeblieben. In späterer Zeit wurde der Verband mehrfach umbenannt:

1965 Internationale Föderation für Eisstockschiessen (IFE)
1994 Internationale Föderation Eisstocksport (IFE) 1
2007 → International Federation Icestocksport (IFI) 2

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Die Präsidenten

Zum ersten Präsidenten wurde am 17.01.1951 in Garmisch-Partenkirchen der Österreicher Alois Schober gewählt. Josef Dötsch und Dr. Wilhelm Holzer (Italien) wurden Vize-Präsidenten. Auf dem Kongress 1965 in Davos tritt Alois Schober zurück, worauf Ferdinand Baumer die Leitung der IFE übernimmt. 1967 wird Baumer dann selbst zum Präsidenten gewählt. Nachdem Baumer am 08.02.1971 verstorben war, wählte der Kongress Josef Wilfing aus Weiz zum Präsidenten, Edelbert List wurde Vize-Präsident. Im Jahr 1976 wurde Edelbert List auf Frankfurt zum Präsidenten 3 gewählt. 1999 folgte Manfred Schäfer aus Mannheim und beim Ifi-Kongress am 08.03.2020 in Regen wurde Christian Lindner aus Buchloe Präsident des Weltverbandes.

Präsidenten des Verbandes

1950 – 1965 Alois Schober
1967 – 1971 Ferdinand Baumer
1972 – 1976 Josef Wilfing
1976 – 1999 Edelbert List
1999 – 2020 Manfred Schäfer
2020 – dato Christian Lindner

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Nationenverbände

Gründungsnationen des Internationalen Eisschieß-Verbandes waren Deutschland, Österreich und Italien. 1954 kamn Jugoslawien, 1957 die Schweiz und 1960 die Deutsche Demokratische Republik hinzu. Aber erst ab 1975 wurden auf Initiative von Edelbert List nach und nach → weitere Nationenverbände aufgenommen.

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Tagungen u. Kongresse

Höchste Instanz des Internationalen Eisschiess-Verbandes war die jährliche Tagung. Bei der Tagung im Jahre 1956 wurde der Beschluss gefasst, diese Tagungen in Kongress umzubenennen.

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Wichtige Beschlüsse

1959 in Wien wurde mit den Internationalen Wettkampfbestimmunen -IWKB- ein neues, umfassendes Regelwerk (gültig ab 1. Juli 1960) beschlossen.

Mitgliedsnationen

  • 1950: Gründung durch Deutschland, Österreich, Italien
  • 1954: Jugoslawien
  • 1957: Schweiz
  • 1960: DDR
  • 1975: Luxemburg
  • 1976: Belgien
  • 1977: Niederlande, Australien, Kanada, Singapur
  • 1978: Frankreich, Schweden
  • 1979: USA
  • 1980: Finnland
  • 1986: Ungarn
  • 1990: Tschechoslowakei (ab 1996 Tschechische Republik)
  • 1992: Paraguay, die DDR wurde nach der Wiedervereinigung als Mitgliedsnation gestrichen, Slowenien ersetzte das zerfallene Jugoslawien
  • 1993: Brasilien, Norwegen, Dänemark
  • 1995: Kroatien
  • 1996: Liechtenstein
  • 1997: Ägypten, Kenia, Belgien wird ausgeschlossen
  • 1999: Großbritanien, Israel
  • 2000: Indonesien
  • 2001: Rußland, Tunesien
  • 2002: Japan, Polen, Ukraine
  • 2003: Namibia, Slowakei
  • 2004: Guatemala, Peru (Der Deutsche Präsident Bernd Hilleprandt kritisiert, dass weniger als 50% der Nationenverbände einen Spielbetrieb unterhalten)
  • 2006: Spanien, Argentinien
  • 2008: Kolumbien, Venezuala, Spanien löst seinen Nationenverband auf und scheidet aus der IFI aus, Katalonien wird nicht aufgenommen.
  • 2010: Weißrussland, Litauen
  • 2014: Indien
  • 2018: China, Gabun, Iran, Spanien

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  1. Kongress in Maribor. Die Umbenennung erfolgte, weil in Ländern, in denen der Eisstocksport unbekannt war, eine Zuordnung zum Heeressport erfolte. Sportlern aus verschiedenen Nationen (Ungarn) war dadurch die Ausreise erschwert.
  2. lt. Beschluss 2006 Kongress in Pori/Finnland.
  3. Als Anfang der 1990er Jahre Kritik an seiner Amtsführung aufkam waren sich Deutschland, Österreich und Italien einig, Manfred Schäfer zum Präsidenten zu wählen. List war jedoch gewillt, den Angriff auf das Präsidentenamt abzuwehren. Er besorgte sich Blankovollmachten von Nationen, die keinen Vertreter zu den Kongressen entsandt hatten und stattete so ihm wohlgesonnene Personen mit entsprechendem Wahlrecht aus – Edelbert List wurde wiedergewählt. In der Folgezeit wurde das Wahlrecht auf anwesende Nationen beschränkt. List hatte aber jedem Nationenverband die Übernahme der Reisekosten eines Vertreters zugesagt. So konnte List auch diesmal die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen und blieb Präsident.