Erste Wechselstöcke

Entwicklung der Eisstöcke

Erste Wechselstöcke

Erste wechselbare Laufflächen

Bereits um 1920 hatte es erste Versuche mit Eisstöcken mit auswechselbaren Laufplatten gegeben, und auch unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg gab es dahingehende Entwicklungen. In den Internationalen Wettkampfbestimmungen von 1959 waren derartige Stockkörper (Wechselstockkörper) aber noch nicht vorgesehen.

Beim österreichischen „Kicker“-Stock (Hersteller: Johann Kicker) wurde die Laufsohle mit Holzschrauben, die durch den Stockkörper geschraubt waren, befestigt und konnte (wenn auch zeitaufwendig) gewechselt werden. Bei dieser Konstruktion handelte es aber sich noch nicht um Wechselstockkörper im herkömmlichen Sinne. Der ESV Weizklamm wurde mit diesen Stöcken 1959 und 1962 jeweils Staats- und Europameister.

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Erste „richtige“ Wechselstöcke

Bei den ersten „richtigen“ Wechselstöcken wurden auswechselbare Laufplatten mit dem eingeschraubten Stil befestigt. Zur Verschraubung wurde an der Unterseite der Stilbuchse ein Gewindezapfen aufgesetzt. Die Laufplatten bestanden aus einer Trägerplatte und dem Laufbelag. Die Trägerplatten waren entweder aus

  • Metall, vorwiegend Aluminium, mit aufgesetzter Gewindebuchse (Erhard Pongratz, Regen u. Karl Oswald sen., Regen), oder aus
  • Sperrholz, in die eine Buchse mit Innengewinde eingelassen war (Wilhelm Grünzinger, Regen).

Diese Konstruktionen ermöglichten eine rasches Wechseln der Laufsohlen während des Spieles und ersparten den Schützen das mitführen mehrerer Eisstöcke 1.

Trägerplatte mit aufgesetzter Gewindebuchse Stiel mit Gewindezapfen
Wechselstockkörper aus Holz, Trägerplatte aus Sperrholz


Die ersten Wechselstockkörper bestanden aus Holz mit Eisenring oder aus Metall (Aluminiumguss, ab ca. 1962). Bei den Metallkörpern bildeten Stockkörper und Ring eine Einheit, wodurch das Schlagverhalten maßgeblich beeinflusst wurde. Ab 1963 kamen auch Kunststoffe (zunächst Polyethylen) zum Einsatz. Bis zum 30.09.1972 waren Eisstöcke der herkömmlichen Art (in beliebiger Anzahl) und Wechselstöcke (mit beliebig vielen auswechselbaren Laufsohlen) nebeneinander zum Wettkampf zugelassen.

Wechselstockkörper Gendorf, ca. 1960 Turniereisstock Typ “Gendorf”
IFE-Zulassung 102 – Okt. 1968
  1. Wenn ein Wettkampfteilnehmer nur Vollstöcke der herkömmlichen Art verwendete, konnte er bis 1.10.1972 mit beliebig vielen Stöcken zum Wettkampf antreten.