Varpa

Varpa

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Allgemeines

Das Spiel ähnelt Boule und Hufeisenwerfen, wird aber mit einem flachen und schweren Gegenstand namens „Varpa“ anstelle von Bällen gespielt. Varpas waren früher gut geformte, diskusartige Feldsteine und konnten leicht zu Bruch gehen. Moderne Varpas werden meist aus Aluminium gefertigt. Eine Varpa kann zwischen einem halben und fünf Kilogramm (meist 4 – 5 kg) wiegen. Da die Werfer bei einem Spiel um die 200 Mal werfen, erfordert dieses Spiel eine Menge Kondition und Kraft.

Spielablauf u. Wertung

Das Ziel des Spiels ist es, die Varpa so nah wie möglich an einen Stock zu werfen. Der Stock ist fünfzehn Meter (sechzehn Yards) entfernt für Frauen und zwanzig Meter (zweiundzwanzig Yards) entfernt für Männer. Das Spiel kann einzeln oder in Teams gespielt werden. Die Varpa (Wurfscheibe) wird mit dem Schleuderwurf geworfen. Derjenige, der am nächsten an den Stab geworfen hat, bekommt einen Punkt. Dabei ist es auch erlaub, den gegnerischen Varpa „wegzukicken“. Nach 12 Würfen gewinnt der Spieler, welcher am besten geworfen hat, den Satz (kulan). Das Spiel umfasst 1-3 Sätze (kulor).

Es gibt verschiedene Wettbewerbsarten: Einzelspiel, Mannschaftsspiel und Mix.

Daneben wird noch eine Art Zielwettbewerb ausgetragen: Zentimeter und Mannschaftszentimeter. Beim Zentimeter-Wettkampf hat jeder Werfer 36 Würfe. Nach jedem Wurf wird der Abstand der Varpa zum Zielstock gemessen und notiert. Abstände größer 1m werden mit 100cm gewertet. Es wird immer auf voll cm abgerundet. Wer nach 36 Würfen die geringste Summe an Entfernungszentimetern zum Zielstock aufweist, hat gewonnen.

Herkunft

Varpa ist ein Outdoor-Spiel, das aus der Wikingerzeit stammt und auf Gotland überlebt hat. Dieses Spiel ähnelt dem → Platzgen bzw. → Stöcklen aus der Schweiz und wurde im 19. Jahrhundert im bayerischen Hochgebirge 1 auch mit Eisstöcken gespielt.