Stöbel- o. Knittelwerfen

Stöbel- oder Knittelwerfen

Ähnliche Spiele | Platten- u. Stockwurfspiele

Verbreitung

Knittelwerfen ist ein vor allem in Oberösterreich (Traunviertel, Innviertel, Hausruckviertel und nördlichem Salzkammergut.) verbreitetes Wurfspiel. Viele Gastwirte unterhalten hier spezielle „Knittelbahnen“.

Vorgaben

Als Wurfgeräte werden hierbei allerdings achteckige, konische Holzknüppel mit einer Länge von 78 – 85 cm und einer Dicke von 3 cm (Griffseite) bis 10 cm (Breitseite) verwendet. Die Knüppel (Knittel oder Stöbel genannt) werden aus Hartholz (Hainbuche, Esche oder Eiche) gefertigt. Als Zielobjekte (Daube) dienen Holzwürfel mit einer Kantenlänge von 10 cm und angeschrägten Flächen. Der Boden der 25 – 40 m langen und 3 m breiten Wurfbahn ist mit Sand oder Schotter bedeckt. In selteneren Fällen wird auch auf Gras gespielt.

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Spielablauf u. Wertung

Das Spiel wird nach den Regeln des Eisschießens bzw. des Platteln gespielt. Die Lage der Knittel bzw. des Zielwürfels (Daube) kann während das Spieles durch Knittelwürfe verändert werden. Am Ende jeden Durchganges (wenn alle Spieler geworfen haben) wird abgerechnet. Dabei wird der am nächsten zur Daube liegende Knittel mit 6 Punkten bewertet. Für jeden weiteren, näher zur Daube liegenden Knittel werden 3 Punkte vergeben. Für die Wertung ist der zunächst der Daube befindliche Teil des Knittels maßgebend. Bei 12 Punkten ist das Spiel beendet (aus!). Die erreichten Punkte werden jeweils in den nächsten Durchgang mitgenommen.

Hat eine Mannschaft bereits das aus! (12 Punkte) erreicht, müssen evtl. verbleibende Spieler nicht mehr nachspielen und können sich so der Gefahr entziehen, eine Verschlechterung der Spielsituation herbeizuführen.