Boccia

Boccia

Ähnliche Spiele | Kugelwurfspiele

Vorgaben

Boccia wird auf einer 26,5 m langen und 4,5 m breiten Bahn gespielt. Die Bahn ist eben, perfekt ausnivelliert und von Banden umgeben. Die Kugeln der beiden Mannschaften (1 – 3 Spieler mit 4 bzw. je 2 Spielkugeln) müssen sich deutlich unterscheiden. Es wird deshalb meist mit farbigen Kugeln gespielt. Die Spielkugeln haben ein Gewicht von 800 – 1.000 Gramm und einen Durchmesser von 100 – 115 mm.

Spielablauf

Zu Beginn des Spiels wird die Zielkugel (Pallino, Kügelchen) auf den Zielpunkt (ca. 18 m vom Bahnanfang) eingelegt. Die durch Los bestimmte Mannschaft versucht nun eine eigene Kugel möglichst nach an das Ziel zu setzen. In der Folge versuchen die Parteien ihre Kugeln jeweils näher am Pallino zu platzieren als die Gegenpartei. Die Kugeln werden gesetzt oder geworfen.

Es gibt zwei Arten von Würfen, wobei dem Schiedsrichter zur Gültigkeit des Wurfes vorher angezeigt werden muss, mit welchem Wurf welche Kugel getroffen werden soll.

  • Raffa: Die Spielkugel muss dabei mindestens über die D-Linie (Hälfte der Bahn) geworfen werden. Die Kugel muss vor der B-Linie (4-Meter-Linie) abgeworfen werden.
  • Volo: Die Spielkugel darf maximal 40 cm vor dem gemeldeten Ziel auf dem Boden aufkommen. Der Spieler darf dabei Anlauf bis zur C-Linie (7-Meter-Linie) nehmen. Die jeweilige Lage der Kugeln wird markiert, damit sie bei einem ungültigen Wurf wieder auf ihren Platz zurückgelegt werden können.

Bei allen Würfen dürfen auch Kugeln oder Pallino, die näher als 13 cm an der gemeldeten Kugel liegen und mit dieser eine Spieleinheit bilden (= bersaglio) getroffen werden.

Beim Setzen darf der Spieler ebenfalls Anlauf bis zur B-Linie nehmen. Zur Gültigkeit darf keine Kugel oder das Pallino um mehr als 70 cm verschoben werden. Ungültig gesetzte oder geworfene Kugeln werden aus dem Spiel genommen, die veränderten Kugeln werden auf ihren Platz zurückgesetzt. Der Gegner hat aber in jedem Falle das Recht, einen ungültigen Versuch mit allen Konsequenzen als gültig zu erklären.

– nach oben –

Wertung

Nach beendetem Spielabschnitt (Kehre) werden die Punkte (für alle näher an der Zielkugel liegenden Kugeln) festgestellt. Anschließend wird das Spiel in umgekehrter Richtung fortgesetzt. Die Zielkugel wird dabei nicht eingelegt, sondern jeweils von der Partei, die im letzten Abschnitt gepunktet hat, eingeworfen. Es muss zwischen den gegenüber liegenden B- und D-Linie liegen. Gespielt wird in der Regel bis 15 Punkte.

Boccia gehört seit 1984 zum Programm der Paralympischen Spiele.