Weltausstellung 1904

Weltausstellung St. Louis, 1904

Vom 30.04.1904 bis 01.12.1904 fand in St. Louis, Missouri, die Louisiana Purchase Exposition statt, die als Weltausstellung „The Saint Luis World’s Fair“ mit einjähriger Verspätung zur Feier des Verkaufs der französischen Provinz Louisiana im Jahr 1803 an die Vereinigten Staaten von Amerika organisiert wurde. Im Rahmen dieser Ausstellung wurden auch die III. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit ausgetragen, die allerdings nur geringe Beachtung fanden.

Österreich war bei der Weltausstellung unter anderem mit einer Reihe von Künstlern vertreten, die mit ihren Werken für Österreich und seine Schönheiten werben sollten. Gustav Jahn ¹ gestaltete für diese Ausstellung im Auftrag der Königlich Kaiserlichen Staatsbahngesellschaft eine Reihe von zwölf großflächigen Friesen (bemalte Einzelfliesen) mit Alpenansichten, die im Austrian Government Pavillon zum Thema „illustrating austrian live and szenery“ gezeigt wurden.

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Als Motive für seine Darstellungen wählte Jahn

• Bauernhochzeit in Niederösterreich
• Fronleichnamsprozession auf dem Traunsee
• Beliebter Tiroler Volkstanz
• Einsegnung einer Alpe in Tirol
• Schützenfestzug in Tirol
• Bergsteiger in den Hochalpen
• Heimkehr von der Gamsjagd
• Skiläufer im Wienerwald
• Szene aus dem Hafen von Triest
• Viehmarkt in Kärnten
• Ringkampf der Salzburger Bauern
• Eisschiessen in der Steiermark

Ähnliche Motive findet auch in der → Liebig-Sammelbilderreihe „Sitten und Gebräuche aus den Alpen“ aus dem Jahre 1907 wieder. Dies legt die Vermutung nahe, daß diese Bilderserie auch von Gustav Jahn gestaltet wurde.

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Jahn’s Friesen wurden nach Ende der Weltausstellung nach Wien verbracht und schmückten dort die Ankunftshalle des Wiener Westbahnhofes (Kaiserin Elisabeth-Bahnhof). Der Bahnhof wurde zum Ende des 2. Weltkrieges jedoch von Bomben getroffen und brannte aus, das Dach der Halle stürzte ein. Nach dem Krieg wurden die Gebäude notdürftig repariert und 1949 zugunsten eines Neubaus vollständig abgerissen. Der Verbleib der Friesen ist seither unbekannt.