Am 24. Jän. d. J. beschäftigte sich auf einem nächst Marktlkofen, Ldgs Dingolfing, befindlichen, damals mit einem dünnen Eise überzogen gewesenen Weiher der 9jährige Knabe des Söldners Jos. Leberfinger von Marklkofen mit Eisschießen. Plötzlich brach das Eis durch und schon war der Knabe im Wasser unter dem Eise verschwunden, als auf das Geschrei der anwesend gewesenen Kinder der Hafnermeister Mathias Ecklseder aus seiner nahe an dem Weiher gelegenen Behausung herbeeilte, und nach erhaltener Kunde des Vorfalls rasch entschlossen mit Gefahr für sein eigenes Leben auf die dünne Eisdecke des Weihers sich hineinwagte, die eingebrochene Eisscholle emporhob und sogleich den Knaben erblickte. In demselben Moment brach aber das Eis auch unter den Füssen des Mathias Ecklseder, welcher hierauf mit seltenem Muthe auf den Knaben zuschwamm, diesen mit der einen Hand ergriff und mit der andern Hand rudernd glücklich von dem nahegewesenen Tod des Ertrinkens rettete. Indem man diese eben so edelmüthige als muthvolle Handlung des Mathias Ecklseder hiemit zur öffentlichen Kenntniß bringt, wird demselben hiefür unter Zusicherung einer Geldbelohnung von 15 fl. die verdiente ehrende Anerkennung der k Regierung von Niederbayern ausgesprochen.
Intell. Blatt von Niederbayern.