Körper und Psyche
Körperbautypen
Daß bestimmte körperliche Voraussetzungen in einigen Sportarten mehr, und in anderen wiederum weniger Aussicht auf Erfolgt versprechen, liegt in der Natur der Sache. Dennoch sollte die Auswahl einer Sportart, insbesondere bei Kindern, von den individuellen Vorlieben abhängig gemacht werden. Kaum ein Mensch ist in eine einzige Gruppe der Körperbautypen einzuordnen – für den Eisstocksport gilt hiervon unabhängig:
Eisstocksport ist ein Sport für Alle
Schon Leonardo da Vinci unterschied drei Körperformen: Schlank, muskulös und dick. Ernst Kretschmer 1 teilte den Körperbau in vier Konstitutionstypen
- Pykniker (breit-rundlich)
- Athletiker (knochig-muskulär)
- Leptosome (lang-schmal)
- Dysplastiker (atypisch-mißgebildet)
ein und untersuchte diese im Hinblick auf typische Charakterzüge.
Heute werden nach William Sheldon 2 drei somatische Konstitutionstypen unterschieden.
Sheldon stützt sich dabei auf die in der Entwicklungsbiologie der Gewebetiere vorgenommene erste Differenzierung des Embryos nach Zellschichten (Keimblättern) aus denen sich anschließend unterschiedliche Strukturen, Gewebe und Organe entwickeln. Zweiseitig gebaute Gewebetiere besitzen dabei drei Zellschichten – Entoderm (Innenschicht), Mesoderm (Mittelschicht), Ektoderm (Außenschicht).
Ektomorpher Typ – Leptosom
Als ektomorph werden typischerweise Personen bezeichnet, die schlank sind und kaum zu Fettablagerungen neigen. Überwiegend sind leptosome Menschen groß mit langen Armen und Beinen. Im Gegenzug dazu ist der Oberkörper eher kurz. Als weiteres Merkmal gelten dünne Haare.
Mesomorpher Typ – Athletiker
Dieser Körpertyp ist als eher muskulös zu bezeichnen. Der Oberkörper ist kräftig ausgeprägt und steht in einer V-Form (breite Schulter, schmalere Hüfte). Fettdepots können sich an Hüfte und Bauch ansammeln. Neben einer ausgeprägten Wangenpartie und einem eher länglichem Gesicht fallen dichte und dicke Haare ins Auge.
Endomorpher Typ – Pykniker
Menschen, die zu Übergewicht neigen werden als pyknomorph oder endomorph bezeichnet. Dieser Körperbautyp geht mit starken Fettdepots vor allem an der Hüfte einher. Das Gesicht ist eher rund , Hals, Arme und Beine kurz. Die Haare sind dünn, dafür aber zahlreich. Zudem wird die Haut als glatt oder auch weich beschrieben.
ektomorph | mesomorph | endomorph |
Nach Sheldons Theorie trägt das Keimblattgewebe in unterschiedlichem Ausmaß zur Bildung von Körpermasse und damit des Körperbautypen bei. Diese Theorie ist heute medizinisch widerlegt. In der Humanbiologie allerdings werden die Körperbautypen zur Beschreibung des individuellen morphologisch-anatomischen Aufbaus eines Menschen genutzt. Die Einschätzung nach Körperbautyp wird insbesondere in der Sportmedizin angewandt, um ein angepasstes Trainingsprogramm zu erstellen.
Quelle: Wikipedia