Der Pinzgauer Stock
Größe und Gewicht
Bei der vor Allem im österreichischen Bundesland Salzburg praktizierten → Pinzgauer Spielart des Eisschießens werden spezielle Eisstöcke verwendet. Diese Eisstöcke sind flacher und haben einen größeren Durchmesser als die herkömmlichen Eisstöcke. In alten Aufzeichnungen 1 werden solche Stöcke als tellerähnliche Stöcke von Holz mit eisernem Reif beschrieben.
Normale Pinzgauer Eisstöcke werden als „Kehrstöcke“ bezeichnet werden, daneben gibt es aber auch Stöcke mit stark aufgebogenem Rand, die „Gschlastöcke“, die bei schlechten Eis- und Schneeverhältnissen und insbesondere bei Tauwetter zum Einsatz kamen. Größe und Gewicht der Pinzgauer waren nicht genormt, und so wurden nicht selten Stöcke mit einem Durchmesser von mehr als 50 cm Durchmesser verwendet.
In den Allgemeinen Bestimmungen für die Landesmeisterschaft nach der Pinzgauer Spielart wurde Mitte der 1950-er Jahre festgelegt, dass die Form eines für Landesmeisterschaften zugelassenen Stockes zwar gleichgültig sei, der Durchmesser aber 40 cm nicht überschreiten darf.
Disziplinen und Stöcke
Bei den Einzeldisziplinen werden jeweils verschiedene Stöcke verwendet.
- Wintereisstock/Kehrstock: Gewicht 5,0 kg und mehr, Durchmesser max. 40 cm, Lauffläche lackiert.
- Weitschiessstock: Gewicht des Stockes 1,0 – 1,5 kg
- Hohlstock: Gewicht des Stockkörpers 0,95 kg, Unterseite der Lauffläche nach innen gewölbt.
- Schwerstock: Gewicht 3,5 kg (urspr. bis 6 kg), Stiellänge max. 35 cm.
„Flieger“ | Hohlstock mit nach innen gewölbter UnterseiteSchwerstock
Sommerstöcke
Mit dem Aufkommen des Sommerstocksports wurden weitere Modelle entwickelt. Im Sommer wurde auf asphaltierten Bahnen und mitunter auch auf Grünflächen (Woasen, Wasen ) gespielt.
- Sommer-Asphalt-Stock: Höchstgewicht 4,5 kg, Durchmesser:24 – 34 cm, Ringhöhe 10 – 20 mm, Lauffläche mit aufgeschraubten Kunststoff-Packerln unterschiedlicher Härten. Härtegrade und Farbgebung orientieren sich dabei im Wesentlichen an den Sommerlaufsohlen.
- Woasenstock: Stock mit halbrundem Ring und stark nach außen gewölbter Lauffläche, die zudem mit Seifenlauge gleitfähiger gemacht werden. Durchmesser und Gewicht können frei gewählt werden
Asphalstock mit „Packerl“Woasenstock
Laufpackerl verschiedener Härtegrade
- Hesperus – Enzyklopädische Zeitschrift für gebildete Leser, Nr. 10 des 28sten Bandes – gedruckt im Jahre 1820, Prag, herausgegeben von Christian Karl Andre in Brünn ↩