500 Jahre Eisstockschießen
Die frühe Neuzeit: 1453 – 1789
Als Frühe Neuzeit wird in der Geschichte der Zeitraum von der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 bis zum Beginn der Französichen Revolution im Jahre 1789 bezeichnet. Als Beginn der Neuzeit wird teilweise aber auch die Entdeckung Amerikas im Jahre 1492 angenommen. Diese Zeit wird vor allem durch eine Reihe von Kriege (aus deutscher Sicht insbesondere der Deutsche Bauernkrieg und der 30ig-jährige Krieg), Pestepidemien und Übergang zum Absolutismus geprägt. Aber auch erste Republiken (Niederlande) erlebten hier ihren Höhepunkt. Eisschiessen war nachweislich bereits in der frühen Neuzeit bekannt und insbesondere aus den Niederlanden weis man, daß Eisschießen ein wichtiger Bestandteil der Freizeit- und Spielkultur war.
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Das „lange“ 19. Jahrhundert: 1789 – 1918
Das ‚lange‘ 19. Jahrhundert ist auch das Zeitalter der Revolutionen und des Imperialismus. Es beginnt mit der Französichen Revolution im Jahre 1789, umfasst die Herrschaft Napoleons, die Ergebung Bayerns zum Königreich und die Deutsche Einigung, die aus nationalstaatlicher Sicht mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs zum 1. Januar 1871 ihren Höhepunkt hatte – und endet mit dem Ersten Weltkrieg. Insbesondere der Beginn dieser Epoche war von politischen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt. Das Eisschiessen entwickelte sich im 19. Jahrhundert vom vergnüglichen Zeitvertreib zu einem Spiel mit Wettkampfcharakter. Vereinzelt wurden bereits überregionale Wettkämpfe ausgetragen und erste Vereine gegründet.
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Weimarer Republik: 1918 – 1933
Als Weimarer Republik wird der Abschnitt der deutschen Geschichte von 1918 bis 1933 bezeichnet, in dem erstmals eine parlamentarische Demokratie in Deutschland bestand. Diese Epoche begann mit der Ausrufung der Republik am 9. November 1918 durch Karl Liebknecht bzw. Philipp Scheidemann und endete mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933. In der Weimarer Republik wurde der Sport zunehmend organisiert; es wurden erste nationale Meisterschaften und internationale Wettkämpfe ausgetragen.
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Zeit des Nationalsozialismus: 1933 – 1945
Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30.01.1933 begann in Deutschland die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Der Sport wurde wie die Gesellschaftsstrukturen insgesamt zunehmend straff organisiert und vielfach auch als Propagandamittel missbraucht. Höhepunkt des Wintersports waren die IV. Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen, in die auch das Eisschiessen als Demonstrationswettbewerb eingebunden war. Dieser Zeitabschnitt endete mit dem 2. Weltkrieg und nahm im Mai 1945 ein jähes Ende.
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Nachkriegszeit: 1945 – 1989
Die Nachkriegszeit umfasst die Zeit vom Ende des 2. Weltkrieges bis zur Deutschen Wiedervereinigung am 03. Oktober 1990. Schon kurz nach Kriegsende kamen das gesellschaftliche und allen voran das sportliche Leben wieder in Schwung. Auch das Eisschiessen erholte sich schnell vom kriegsbedingten Niedergang. Deutsche Meisterschaften wurden bereit wieder im Jahre 1948 ausgetragen und nach Gründung des Internationalen Eisschieß-Verbandes fanden im Jahre 1951 erste Europameisterschaften und 1962 erste Europa-Cup-Wettbewerbe statt. Seit 1983 werden auch Weltmeisterschaften ausgetragen. Nach den „fetten“ Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hin erlebt seit Beginn des 21. Jahrhunderts auch der Eisstocksport als Folge des gesellschaftlichen Wandels einen spürbaren Rückgang.
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Zeit der Wiedervereinigung: 1989 – heute
Nachdem am 09. November 1989 die Grenzen der ehemaligen DDR geöffnet wurden, erfolgte mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Sämtliche Sportverbände der DDR wurden aufgelöst bzw. in die westdeutschen Verbände eingegliedert. Auch im Eisschießen erfolgten diesbezügliche Neuorganisationen. Nach den „fetten“ Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hin erlebt seit Beginn des 21. Jahrhunderts auch der Eisstocksport als Folge des gesellschaftlichen Wandels einen spürbaren Rückgang.
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